Montag, 16. Dezember 2013

Teil 2.1 - Belladonna Cove

Vorher: Teil 1 - Aufbruch 

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Das erste das mir an Belladonna Cove auffiel, war wie anders es verglichen zu Strangetown war.
Alles war riesig und grün, mit einer frischen Brise vom Ozean.
Auf meiner Fahrt durch die Stadt entdeckte ich einen kleinen Wohnwagenpark mit einem verfügbaren Platz für mich und meine Träume. Da der Platz sauber und günstig war, entschied ich mich zu bleiben. Ein billiges Apartment war alles was ich brauchte, zwischen meinen Reisen.



Ich unterzeichnete den allerersten Vertrag in meinem Leben - ein Umstand der mich sehr stolz machte. Ich stand endlich auf eigenen Füßen.

Der Vermieter war recht nett und informierte mich sofort über alles, was man in "The Cove" gesehen haben musste. Ich denke, wir kamen gut miteinander klar.


Wirklich gut.



Ich richtete mich mit dem Nötigsten in meinem Apartment ein. Zugegeben, das Meiste kam vom Sperrmüll, doch ich würde ja sowieso kaum zu Hause sein. Ich wollte jeden Cent für meine Abenteuer sparen. Das Wichtigste allerdings stapelte sich schon auf dem alten Küchentisch, die Kataloge der verschiedenen Reiseanbieter. Ich konnte es kaum erwarten sie zu studieren.


Doch zuallererst wollte ich die Stadt erkunden. Ich war fasziniert von den hohen Gebäuden, den vielen Geschäften und den Menschen, die wie Ameisen emsig dazwischen herumwuselten.
Ich gab hier und da etwas Geld aus...
 

...das ich anderen Bewohnern dieser Stadt wieder abknöpfte.

  
Ich traf die interessantesten Menschen...


...und ich fühlte mich großartig, als würde ich wirklich in solch eine große Stadt gehören.
Strangetown schien nun nicht nur weit weg, sondern gänzlich hinter dem Mond.



 Oder auch nicht...


Ich testete den hiesigen Fitnessclub aus und kühlte mich nach dem Training im Pool ab. Der Vorteil arbeitslos und frei zu sein bestand darin das man zu Zeiten gehen konnte, in denen nicht allzuviel los war.



Doch genau das ließ mich den Tumult bemerken, der auf meinem Weg zu den Toiletten aufkam.
Offensichtlich hatte der Kerl im feinen Anzug etwas an der Dame auszusetzen. Ich sagte ihm was ich davon hielt Frauen anzugreifen und verscheuchte den Typen, nicht ohne ihm mit einem anständigen Kinnhaken zu drohen. Das zog und der Kerl verschwand.



Ich fragte die "Jungfrau in Nöten" ob sie in Ordnung wäre.
"Dank dir, ja" antwortete sie, sichtlich erleichtert. "Der Kerl schleicht mir schon den ganzen Tag hinterher."
"Ich hätte ihm also doch eine auf die Nase geben sollen?"
Sie lachte und schüttelte den Kopf. "Nein, nicht nötig. Ich wollte sowieso nach Hause. Nochmals vielen Dank für deine Hilfe."


Sie umarmte mich und lud mich zum Dank zum Kaffee zu sich nach Hause ein. Als sie mir ihre Adresse nannte mussten wir feststellen das wir Nachbarn waren! Ich versprach bald vorbeizuschauen und verabschiedete mich um ebenfalls nach Hause zu gehen um später ihrer Einladung zu folgen.


Wir sahen uns kurz darauf wieder und von da an jeden Tag. Jessica war ein guter Freund, immer gut aufgelegt und für allen Spaß zu haben.



Sie kam oft auf ein Bier zu mir und wir erzählten über unsere Leben und unsere Pläne. Sie schien sehr interessiert an meinen Reiseplänen und konnte gut verstehen das ich nach einer Jugend in Strangetown raus in die große Welt wollte. Sie half mir die schönsten Plätze, die ich mir von meinem Erbe leisten konnte, auszusuchen.


"Eines allerdings macht mir ein wenig zu schaffen" meinte ich, nachdem wir auch die letzten Details erörtert hatten. "Ich möchte nicht alleine fahren."
"Nanu" wunderte sie sich, "Du wirst doch jetzt so kurz vor der Reise nicht aufgeben wollen? Denk daran, das ist dein Traum!"
"Schon" murmelte ich. "Ich war nur noch nie... alleine unterwegs." Meine Gedanken glitten zu meinen Freunden in Strangetown. Am liebsten hätte ich sie bei mir, aber sie hatten Jobs die sie nicht vernachlässigen konnten und Pascal hatte einen kleinen Sohn. Sie fielen also aus und ich entschied ihnen wenigstens Postkarten zu schicken, damit sie sehen konnten wie glücklich ich war.

Jessicas Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
"Wenn das so ist..." schmunzelte sie, "dann muss ich wohl mitkommen."


Das ich darauf nicht selbst gekommen war! Sie war ebenfalls mein Freund und ich hatte sie gerne um mich herum. Die Vorfreude auf all die Abenteuer die wir erleben würden ließ mich sofort zustimmen. Ich buchte also zwei Tickets und nun hieß es Koffer packen.
Welt, wir kommen!


Weiter BC Teil 2.2...


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